Kariesinfiltration – Kariesbehandlung ohne Bohrer
Schon beim Geräusch des Bohrers bekommen viele schweißnasse Hände. Damit ist jetzt Schluss. Die neue Methode der Kariesinfiltration kann Karies ganz ohne Bohren stoppen.
Doch wie funktioniert das?
Bei der sogenannten Kariesinfiltration stoppt ein spezieller Kunststoff Karies. Mit einem Gummituch wird der Zahn isoliert, dann wird die oberste Schicht der Kariesstelle mit einem Ätzgel entfernt.
Anschließend wird der Bereich mit Alkohol getrocknet. Das freigelegte Porensystem im Zahnschmelz wird mit einem speziellen Kunststoff aufgefüllt („infiltriert“), durch Licht gehärtet, stabilisiert und abgedichtet.
So können keine Bakterien mehr in den Zahn eindringen. Die Behandlungsdauer pro Kariesstelle beträgt rund 30 Minuten. Der große Vorteil: Es geht deutlich weniger gesunde Zahnsubstanz verloren, als bei der herkömmlichen Behandlung mit dem Bohrer.
Umso wichtiger ist eine regelmäßige Kontrolle! Denn die Methode kann nur angewendet werden, wenn das Loch nicht über die Schmelzschicht des Zahnes hinausgeht und nicht mehr als ein Drittel des Zahnes befallen ist.